Termin in Planung.
VENEZIANISCHE INSELN: LAZZARETTO, PELLESTRINA UND LIDO
Spezielles in den Vorgärten der Lagunenstadt
In der Lagune Venedigs liegen rund 120 Inseln, von denen nur ein Bruchteil allgemein bekannt sind. Einige dieser malerischen Inseln werden im allgemeinen von Touristen kaum besucht. Und an manche Plätze auf wohl bekannten Inseln verirren sich kaum Gäste. Dieser Tag III der Serie „Venezianische Inseln“ widmet sich drei ganz unterschiedlichen Inseln, die auch aus unterschiedlichen Motiven heraus besucht werden. Die Besonderheit der viele Jahrzehnte verlassenen und nun „wiedergeborenen“ Insel Lazzaretto Nuovo liegt in ihrer langen bewegten Geschichte, deren archäologischen wie baulichen Zeugnisse für die Nachwelt sichtbar sind. Pellestrina als „Verlängerung“ von Lido besticht durch Authentizität und Beschaulichkeit, wie man sie so nahe dem Touristenmagnet Venedig nicht vermuten würde. Der gigantische Bau der kilometerlangen „Murazzi“, Mauern als Wellenbrecher zum Schutze vor dem offenen Meer, verleiht der Insel Einzigartigkeit. Ein unvermutet historisch interessanter Platz auf der „Touristeninsel“ Lido stellt der Privat-Flugplatz Giovanni Nicelli dar. Ein Potpourri aus speziellen Geschichten rund um Venezianische Inseln darf erwartet werden.
PROGRAMM
5.30 Uhr: Abfahrt Klagenfurt/ Parkplatz Minimundus
(5.45 Uhr: Wörtherseerast/Pörtschach, 6.15 Uhr: Südrast/Arnoldstein
ca. 9.30 Uhr: Ankunft in Punta Sabbioni und Schiffsfahrt nach Venedig
𝘝𝘰𝘳𝘮𝘪𝘵𝘵𝘢𝘨𝘴:
𝗕𝗲𝘀𝘂𝗰𝗵 𝗜𝘀𝗼𝗹𝗮 𝗱𝗲𝗹 𝗟𝗮𝘇𝘇𝗮𝗿𝗲𝘁𝘁𝗼 𝗡𝘂𝗼𝘃𝗼
Drei Kilometer nordöstlich von Venedig gelegen, hatte die Insel mit der Kontrolle der Wasserwege landeinwärts seit jeher eine strategische Bedeutung. Im Mittelalter im Besitze der Mönche von San Giorgio, war sie Mitte des 15. Jahrhunderts Quarantäne-Ort für Schiffe, die unter dem Verdacht standen, Seuchen einzuschleppen. Unter der Herrschaft Napoleons und Österreichs militärischen Zwecken dienend, wurde sie noch bis 1976 vom italienischen Militär genutzt. Heute Lazzaretto Nuovo eine der wenigen „verlassenen Inseln“, die tatkräftig saniert und „wieder geboren“ wurden. Neben ihren bis in die Bronzezeit reichenden archäologischen und historischen Zeugnissen wie z.B. dem Hauptgebäude der Insel „Teson Grande“, mit 100 Meter Länge das zweitgrößte Gebäude Venedigs, besticht die Insel durch ihre bemerkenswerte Vegetation mit jahrhundertealten Maulbeerbäumen und Vogelarten. Der Spaziergang entlang der Festungsmauern bietet darüber hinaus einen 360° Blick auf die Lagune und ihre herrlichen Landschaften.
𝘔𝘪𝘵𝘵𝘢𝘨𝘴 und 𝘕𝘢𝘤𝘩𝘮𝘪𝘵𝘵𝘢𝘨𝘴:
𝗕𝗲𝘀𝘂𝗰𝗵 𝗱𝗲𝘀 𝗙𝗶𝘀𝗰𝗵𝗲𝗿𝗱𝗼𝗿𝗳𝗲𝘀 𝗣𝗲𝗹𝗹𝗲𝘀𝘁𝗿𝗶𝗻𝗮 𝗺𝗶𝘁 𝗕𝗲𝘀𝗶𝗰𝗵𝘁𝗶𝗴𝘂𝗻𝗴 𝗱𝗲𝗿 „𝗠𝘂𝗿𝗮𝘇𝘇𝗶“ 𝗮𝘂𝗳 𝗱𝗲𝗿 𝗜𝘀𝗼𝗹𝗮 𝗣𝗲𝗹𝗹𝗲𝘀𝘁𝗿𝗶𝗻𝗮
10, 5 km lang, an den breitesten Stellen nur 300 Meter breit und insgesamt nur zwei Quadratkilometer groß beeindruckt die touristisch kaum beachtete venezianische Laguneninsel durch ihre schöne Sprödheit sowie authentische und beschauliche Atmosphäre. Hier am südlichen Ende der Lagune fühlt es sich ein wenig wie in einer anderen Welt, wenn nicht sogar wie an deren Ende, nahe dem umtriebigen Venedig an. Eine Besonderheit sind die kilometerlangen „Murazzi,“ bis zu zehn Meter hohe begehbare Mauern aus istrischen Marmorblöcken. Der Bau dieser gigantischen Wellenbrecher zum Schutz der Insel vor dem offenen Meer wurde unter der Herrschaft des Dogen Pietro Grimani begonnen und solllte 37 Jahre bis 1781 andauern. Ein Mittagessen im sowie ein Spaziergang durch das Dorf, in dem einheimische Frauen das Kunsthandwerk des Klöppelns noch vor ihren Haustüren hochhalten und sich ihre Männer der Lagunenfischerei widmen, runden das spezielle Inselerlebnis ab.
𝗕𝗲𝘀𝘂𝗰𝗵 𝗱𝗲𝘀 𝗵𝗶𝘀𝘁𝗼𝗿𝗶𝘀𝗰𝗵 𝗶𝗻𝘁𝗲𝗿𝗲𝘀𝘀𝗮𝗻𝘁𝗲𝗻 𝗙𝗹𝘂𝗴𝗽𝗹𝗮𝘁𝘇𝗲𝘀 𝗚𝗶𝗼𝘃𝗮𝗻𝗻𝗶 𝗡𝗶𝗰𝗲𝗹𝗹𝗶 𝗮𝘂𝗳 𝗱𝗲𝗿 𝗜𝘀𝗼𝗹𝗮 𝗟𝗶𝗱𝗼
Der heutige Flugplatz für Privatmaschinen blickt auf eine bewegte, beachtenswerte Geschichte zurück: 1915 als Militärflughafen gebaut, entwickelte sich der Flugplatz in den 30er Jahren zu einem der verkehrsreichsten Italiens. Für Verkehrsmaschinen nach dem Zweiten Weltkrieg zu klein geworden, wurde er letztendlich vom heutigen Venedig-Flughafen San Marco abgelöst. Fast vier Jahrzehnte lang bewahrte der Aeroclub Venedig den Flugplatz vor dem völligen Verfall. Um die Jahrtausendwende entstand ein neues Interesse an dem traditionsreichen Flugplatz, der in den Jahren danach im Stil des früheren Verkehrsflughafens restauriert wurde und somit eine ganz eigene Atmosphäre ausstrahlt.
19.00 Uhr: Rückfahrt per Schiff nach Punta Sabbioni
ca. 23.30 Uhr: Ankunft in Klagenfurt/Minimundus